Ein Satz eine Woche Challenge KW 22-11

EinSatzEineWoche hat letzte Woche eine neue Aufgabe gestellt, die mich mehr herausgefordert hat:

Stell dir vor, du wachst morgens auf,
aber um dich herum ist alles stockfinster,
obwohl es hell sein müsste,
Wie gehst du damit um?
(Max. 5 )Sätze

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Hier also nun meine Beiträge dazu:

#1

Es ist dunkel im Keller meiner Gefühle,
geht es mir gut in dem Gewühle.
Hierhin sperre ich alle die Negativen ein,
Mag es draußen noch so hell sein.

Kein Lichtstrahl wird sich je herwagen..
Wenn doch würd ich den gleich verjagen.
Hier sitz ich nun und wein,
zwischen Wut, Verrat und Pein.

#2

»Und so verlässt der letzte Sonnenstrahl mein Leben.« Das Schluchzen aus ihrer Ecke war langsam nicht mehr auszuhalten.
»Olivia, das ist absolut toxisch, wie er sich aufführt.« Keine Reaktion, außer einem erneuten Schniefen, »Olivia, Schätzchen!« Das Kissen fliegt mir knallend an den Kopf.
War es eben hell, so gehen jetzt die Lichter aus. Während ich ins Dunkel sinke, weiß ich, dass die Wut auf dieses Wort sie endlich aus der Agonie befreit hat und dass der Aufschlag mir einige Tage üblen Kopfwehs garantiert.

#3

Kaffeeduft holt mich aus dem Schlaf, obwohl die Augen geöffnet sind, ist diese Dunkelheit absolut. Mein Schrei erfüllt den Raum, denn die Panik hat die Kontrolle über die Stimmbänder übernommen und presst jedes Molekül Luft aus der Lunge. Träume ich noch? Das Licht geht an, blendet schmerzhaft. Das Gesicht meines Vaters schiebt sich davor, er zieht mich sofort in seine starken Arme, gibt mir Halt, zischt leise Worte in das rechte Ohr, streichelt mir den Rücken und ist mit seiner Liebe einfach für mich da.