Mit dem zweiten Band von Linda Bier aus ihrer Harz Fantasy Saga, wird ein weiteres viel zu kurzes Kapitel aus den düsteren Vergangenheit um Mariettas Herkunft aufgedeckt. Wir werden in diesem Buch* erfahren, um wie viel tiefer der Sumpf ist, in den sich die junge Hexe mit ihrer Unwissenheit begeben hat. Wir erfahren wie es nach der Walpurgisnacht aus Band eins „Hexenblut“ weiter ging. Was sie in Leipzig tut und dass es eine Fehde mit ihrer Großmutter gab.
Damit habe ich nichts gespoilert, was nicht im Klappentext steht. Das eBook mit seinen einhundertdreiunddreißig eigentlich neunzig Seiten war wirklich schnell weggelesen. Da bleibt sich die Autorin treu. Man wusste seit den ersten Teil, wie klein die Häppchen sind in denen die Geschichte serviert wird. Leider werden wir in der Danksagung nur vage mit: “ Marietta und Balou kehren im Frühjahr 2023 zurück“, abgespeist. Apropos spannend. Der Schreibstil ist noch immer sehr spannend.
Habe ich bei dem ersten Teil noch das Lektorat gelobt, muss ich diesen oder der Autorin einen kleinen Minuspunkt aufs Auge drücken. So wunderschön dieser Leipziger Dialekt in das Buch passt. Wer es nicht oder kaum versteht, dem erschließt sich auch aus dem Text drum herum der Inhalt des Dialoges nicht oder erst nach mehrmaligem lesen. Vom Setting her gehe ich davon aus, dass Marietta das versteht, somit hätte man es mit etwas innerem Dialog oder mit Fußnoten helfen können. Für jemanden der es recht gut versteht war es schon ein Stolpersteinchen im Lesefluss. Was nicht heißen soll das die Szene nicht in die Geschichte passt. Ich für meine Einschätzung blieb als Leser etwas außen vor.
In meinem Empfinden reicht weder die Kürze, auch wenn sie mich foltert, noch der Ausflug in Leipziger Sprech aus, um einen Stern abzuziehen. Wer Band eins gelesen hat, der hat eh schon zu diesem Teil gegriffen. Nur zu hier noch mal der Link zum eBook.
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1 thought on “Töchter des Harzes: Hexenfluch / Linda Bier (Rezi)”