Was man von hier aus sehen kann – Mariana Leky

Ein älteres Buch (2017 2.Auflage) und die Verfilmung hat mich dazu gebracht es zu lesen. Der Film war schon etwas anspruchsvoller bzw. schwieriger zu verstehen.

Nun da ich den Roman dazu gelesen habe, versteh ich weniger vom Film, da vieles dafür aus dem Zusammenhang gerissen wurde, was kausal im Buch ganz anders geschrieben wurde. Damit ein klares: das Buch ist besser als die Verfilmung.

Leider geht damit nicht einher, dass der Roman einfacher zu verstehen wäre. Viele der Wirrungen und seltsamen Szenen sind im Buch auch enthalten.

Ich mag besonders die auktoriale Erzählweise die meist die Sicht der Luise im Kindes- und später Erwachsenenalter beschreibt. Mitunter lässt uns die Autorin aber auch in die anderen Dorfbewohner blicken. Diese Szenen sind besonders anspruchsvoll für mich gewesen.

Am meisten jedoch fühlt sich Teil drei an. Die Zeitraffer und monotonen halbseitigen sehr ähnlichen Passagen wirken wie Zeitdiebe.

Die liebe Luise und die Erzählerin nutzen mir zu oft foreshadowing. Wie als hätte der Spannungsbogen an der Stelle eine Delle verdient.

Die Geschichte spielt irgendwie immer im letzten Jahrtausend. Auch wenn es viele Jahre umspannt, so ist das Dorf in der Zeit stehen geblieben.

Viel Liebe fürs Detail steckt in allen Figuren. Auch wenn diese Details sehr skurril erscheinen, so sind die einzelnen Geschichten nachvollziehbar dargestellt. Mit Selmas und Luisa „Magie“ konnte ich mich nicht anfreunden und doch funktioniert die Geschichte nur damit.

Wer auf schwerzugänglicher Texte steht, kann ruhig einen Blick riskieren. Für Freunde der seichten Unterhaltung würde ich es nicht empfehlen. Trotz Bestseller* komm ich nicht über 3 von 5 Sternen hinaus.

.

* affiliate Link