Das Buch gehörte zu meiner LBM 23 Beute. Es handelt sich um den ersten Fall des schwerbehinderten Musiker und Hobbydetektivs Peer Wesendonk. Er ermittelt in einem Fall den keiner für wahr haben will.
Doch war der Unfall wirklich ein Mord und welche Geheimnisse wird er zu Tage fördern.
Das Buch ist sehr detailreich geschrieben, auch was die Zeitschiene angeht. Man könnte es mit der Serie 24 vergleichen. Es ist ein schöner Wohlfühlkrimi der einen viel zu leicht verführt, den falschen Spuren zu folgen, die Peer den Lesenden auf dem Silbertablett serviert.
Ich bin dem Autor auf dem Leim gegangen als Peer und ich sicher waren wer der Täter ist. Die MeckPomm Dorf Romantik ist leicht unterschwellig in dieses Buch eingewoben, so das Vertikow irgendwo im Osten liegen könnte, wäre es nicht rein fiktiv.
Da wir alles aus der Sicht des Möchtegern-Detektivs erleben, sind dessen Motivationen und Gefühle sehr nah beschrieben. Wir erleben mit, wie es ist im Rollstuhl auf einem Dorf zu leben, den Job nicht mehr machen zu können und dabei noch versuchen zu ermitteln.
Das Wessi-Ossi-Klischee wird bedient und lässt die DDR Geschichte sehr schlecht dastehen. Hier hätte ich mir etwas Differenzierung gewünscht. Als Autor ist mir hingegen bewusst, dass man gewisse Sachen überspitzt darstellen muss um die Lesenden mitzunehmen. Das hat der Autor auf jeden Fall mit seiner flüssigen Schreibweise und den mehr als ausreichenden falschen Fährten erreicht.
Ich werde die Serie um Peer weiterlesen und kann es jedem nur ans Herz legen.