Tipps für wörtliche Rede

Das Thema beschäftigt mich schon lange. Es gibt genug Autor*innen die behaupten, ihren Figuren eigene Stimmen zu geben. Die gute Liza Grimm hat letzt in einem Twitchstream erzählt, dass sie für die Dialoge eine eigene Überarbeitung macht. In dem sie genau die eigenen Stimmen der Figuren nachschärft.

Dazu gab es am Montag einen Stream der um viele Fragen rund um das Schreiben ging: https://www.twitch.tv/videos/932986666

Dabei kam die Frage auch auf. Okay und deshalb auch dieser Beitrag hier. Weil ich mich inspiriert fühle.

Die Sache mit den Figuren geht ja eigentlich schon mit der Biografie dieser los. Wenn man sich diese ausdenkt, legt man schon die Grundpfeiler die Liza dann auch anspricht. Denn dann kann ich, …

TIPP 1 (Liza)

Verwende für jede Figur ein eigenes Vokabular bzw. eben Wortschatz. Wenn es synonyme Wörter gibt, überlege was deine Figur nutzen würde. Die Färbung was synonym verwendet wird, ist auch regional unterschiedlich. Man denke nur an das fränkische „fei“.

TIPP 2 (Liza)

Gib deinen Figuren Insider. Jede Menschengruppe hat eigene Insider die auch gern immer mal wieder durchblitzen dürfen.

TIPP 3 (Liza)

Wörter und Phrasen überlegen die jeweilige Figur benutzt, oft benutzt.

TIPP 4 (Liza)

Gib der Figur eine Satzlänge.

TIPP 5 (Liza)

Überlege Dir wo deine Figur herkommt und was dort ggf gesprochen wird oder welche Erfahrungen diese dort gemacht hat.

TIPP 6

Versorge die Figur mit einem geeigneten Humor. Worüber könnte die Figur sich amüsieren? Versteht er gewisse Sachen absichtlich anders als sie offensichtlich gemeint waren?

TIPP 7

Hat die Figur vielleicht auch Themen worüber sie keinen Spaß versteht? (Rassismus, veganes Essen, Schönheitsideale, Sexismus, …)

TIPP 8

Suche Dir Tabu- oder Triggerthemen für die Figuren. Welche Themen sind wie rote Tücher für sie?

Fazit

Es ist eine Menge die dabei bedacht werden will. Deshalb ist es eben schon schwer ein gutes Buch zu schreiben. Es ist und bleibt ein Handwerk. Einem in dem man so unendlich viel und immer dazulernen kann. Die Vorgehensweise die Liza selbst nutzt erscheint mir clever. Die Bedenken, ob die Dialoge so plotrelevant sind, dass man sich jede Änderung genauer überlegen muss.