Verschollen… (Rezi)

ziemlich schnell nach der Lieferung von „Verschollen, Der Klang des Irrglöckleins“ der zauberhaft schreibenden Nadine Stenglein hab ich das doch unerwartet dünne Büchlein (200 Seiten) verschlungen. Sicherlich hat mich die Einordnung als „Regionalkrimi“ fasziniert. Doch ohne zu spoilern, Nadine hat es verstanden den Leser immer wieder an der Nase herumzuführen.

Ich muss gestehen ihr immer wieder ins Netz gegangen zu sein. Leider hat Marie nur das erste Kapitel bekommen. Doch die beiden Parteien des Klappentextes (Geena und Sarah) bringen die Geschichte gut voran und lassen dem Leser den ein oder anderen falschen Schluss ziehen. Erst auf den aller letzten Seiten (vor dem Gedicht) löst Nadine nun das Rätsel auf.

Ein Krimi der das ländliche Leben gut einfängt. Die Personen gut abbildet und ihnen Persönlichkeit eintrichtert. Vom Lesen her kann man den Krimi nur inhalieren. Die Spannungskurve ist gut gewählt und konsequent gehalten wurden. Was ist denn bitte typisch für einen Krimi? Das der Leser schon sofort glaubt, zu wissen wer es war und wer nicht. Und so halten sich die Leser an einem unbedarften „Du?“ zum Ende von Maries Auftritt fest. Nadine versteht es einem an dieser Meinung immer wieder aufs neue Zweifeln zu lassen und gleichzeitig die Hoffnung hoch zu halten.

Bis kurz vor dem Showdown bin ich den Spuren gefolgt und doch war mir dann klar, dass ich den Falschen verdächtigte. Doch wer der eigentliche Täter und warum war, darauf bin ich leider nicht mehr gekommen. Alles in allem würde mich schon noch ein Spin Off mit Sarah interessieren. Auch Geena ist mir ans Herz gewachsen. Ob sie den Mann ihres Herzens noch bekommt? Ich jedenfalls gebe meine volle Leseempfehlung. So kurz zwischendurch ein guter Langeweilekiller zu Coronazeiten.